Ich mag es gerne, mein gescheites Handy. Und es macht mir auch nichts aus, wenn im Wartezimmer des Arztes alle auf so ein Teil starren, zwei Daumen aktivieren und ein angestrengtes Gesicht zur Schau stellen. Mein Schatz dagegen, er kommt sich vor wie ein Dinosaurier, wenn er im selben Wartezimmer warten muss. Also, für mich ist das Teil zum telefonieren da. Allerdings hat sich das gewandelt, seit ich über einen „Chat“ verfüge. Was heisst einen? es sind mittlerweile deren drei an der Zahl. Die Kollegen und Kolleginnen vom Nordic Walking machen regen Gebrauch. Und hat jemand so einen lustigen neuen Emoij, wird er liebend gerne allen zur Verfügung gestellt. Auch kleine You Tube Beiträge werden ausgetauscht. Am Montag aber, läuft der Chat sozusagen nonstop. Luise hat Grippe, meldet sich ab. Fünf liebevolle Gute-Besserung-Wünsche werden abgesetzt, mit Herzen, Kleeblättern, Fiebermessern und Krankenschwestern bebildert. Dienstag Morgen folgen dann die neuesten Nachrichten, wer nun doch nicht mitmachen kann. Wir Übrigen treffen uns dann – mit dem gescheiten Teil in der Hand. Es kann los gehen!
Die lustigen Filmchen kann ich am Nachmittag darauf den kleinen Enkelkindern zeigen, ich ziehe mein Teil hervor, wenn ein Streit im Anzug ist! Und den Familien Chat möchte ich nicht missen: da kann ich verfolgen, was in der Familie vorgeht. Es kommen sogar Bilder dazu. Das entspricht meinem Glucke-Instinkt. Aber: ich frage nie nach!!!