In den Geschäften „weihnachtet“ es! Die Amaryllis und Christrosen in allen Formen laden ein, noch einmal etwas vor -festliches in eine Ecke der Stube, vors Fenster oder auf den Tisch zu platzieren. Kaum steht man im Laden, liegen Berge von Mandarinen, Erdnüssen, Tropenfrüchten und Citrus Obst herum. Dazwischen Kühler mit Torten, dann kommen die Gemüse in Hülle und Fülle, die Salate und Zutaten. Bequem für die Konsumenten Salatsauce wird fertig daneben angeboten, Denken ist nicht so gefragt, denn mit weniger Denken auf der Konsumentenseite steigt der Umsatz!
Ich habe mir eine „gemütliche“ Einkaufs-runde verschrieben. Nichts soll mich aus der Ruhe bringen, sorgfältig habe ich meine Liste zusammen gestellt. Es kann los gehen. Viele Menschen sind mit mir unterwegs. Oft ist vor lauter Angebot kaum ein Durchkommen in den Gängen. Ein freundliches Lächeln, wenn die junge Frau nicht weiter kommt, ein „äxgüsi“ meinerseits, wenn ich im Stau bin. Der junge Mann hinter der Fisch Theke bemüht sich sehr, mir die Vorteile dieser und jener Haltung, Fischerei-art oder Haltbarkeit zu erklären. Ein anderer älterer Verkaufsprofi versucht, spezielle Fleisch Sorten an die Frau zu bringen. Ich höre geduldig zu, erkläre, wie in unserem Kleinsthaushalt wenig Fleisch benötigt wird und verabschiede mich nicht ohne ihm augenzwinkernd zu versichern, ich möge seinen Dialekt – er redet wie ich – und er freut sich „das habe ich auch gehört!“
Endlich ist die Liste abgearbeitet. Ich bin immer noch entspannt und mache mich auf, die Taschen ins Auto zu laden. Auch diese Pflicht macht mir heute nichts aus. Den Einkaufswagen zurückbringen und dann ist es erledigt, denke ich.
Aus dem Münzschlitz fliegt in hohem Bogen der Jeton. Ich höre ein feines metallisches Geräusch. Weg ist er. Ein Ehepaar fragt nach, was ich suche. Mir fehlt der Ausdruck, und die Frau meint „einen Jeton suchen Sie“, was ich bejahe. Ihr Ehemann kommt dazu. Zu Dritt suchen wir den Boden ab. Fast schäme ich mich, da ruft die Frau da ist er! Entschuldigend erkläre ich, wie ich den Jeton, Werbung der Firma, wo ich vor Jahren gearbeitet habe, immer noch zur Hand nehme. Die Frau sagt freundlich: „Das begreife ich gut, ein Andenken halt. Fröhliche Festtage und Adieu“.
Stressfrei und entspannend war dieser Einkaufstag für mich, und offenbar auch für einige andere Konsumenten!
Dieses Jahr nicht so trendig!
Sind das Apothekergewichte und ein Mörser? Und, ist das ein Weihnachtskaktus?
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Ja, liebe Piri, stimmt!!!
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